Die Imkerei-AG der MGS entwickelte sich im Schuljahr 2004 / 2005 aus einem Zweig der Schulgarten-AG. Wegen der unterschiedlichen Interessen der Teilnehmer wurden anfangs zwei Schwerpunkte gesetzt: Zum einen wurde die Arbeit im Bereich Imkerei in den Mittelpunkt gerückt, zum anderen bewirtschaftete jeder Teilnehmer ein oder mehrere Beete, die z.T. schon im Vorjahr hinter der Sporthalle angelegt worden waren. Mehrere Teilnehmer säten im Herbst 04 Wintergetreide und Raps aus; ebenfalls im Herbst wurden Zwiebeln verschiedener Frühblüher gepflanzt, die wir kostenlos über den Kreisnaturschutzbeauftragten der Schulen bekamen. Außerdem pflanzten die Teilnehmer zur Abgrenzung der Beete und zur Verbesserung der Bienenweide (Pollenversorgung im Frühjahr) einen Flechtzaun aus Weidenstecklingen.

In den Folgejahren wurde die eigentliche Arbeit an den Bienen intensiviert. Dafür stand zunächst ein Bienenvolk direkt an der Schule hinter der Sporthalle zur Verfügung, später wurden weitere (private) Völker von ihrem Standort am Landwirtschaftsmuseum zur Schule verlegt und für die praktischen Arbeiten genutzt.

Die Imkerei-AG steht grundsätzlich Schülern und Schülerinnen aller Klassenstufen offen, überwiegend kommen die Teilnehmer aber aus den Klassenstufen 5 – 8.

Die Schülerinnen und Schüler lernen vom Herbst bis zum folgenden Frühsommer die wesentlichen imkerlichen Tätigkeiten von der Einwinterung bis zur ersten eigenen Honigernte im Folgejahr kennen. Dadurch werden die Umwelt und das Eingebundensein in den Lauf der Jahreszeiten in einer für die meisten Schüler völlig neuen Weise wahrgenommen.

Zwischendurch entsteht jahreszeitlich bedingt eine Phase, in der nicht an den Bienenvölkern gearbeitet werden kann. Diese nutzen wir einerseits für Vorbereitungen auf das nächste Frühjahr und andererseits für kleinere oder größere Projekte. Dazu zählen – je nach Interesse der Teilnehmer – Apfelsaftpressen im Herbst, vorweihnachtliches Kerzenziehen, die Herstellung von Propolissalbe und Wachstüchern, weihnachtliches Backen mit Honig, aber auch größere Bauprojekte, die den AG-Rahmen (und das ökologische Bewusstsein der Schüler) erweitern. So stellten die Nachwuchsimker in den letzten Jahren z.B. einen Hummelnistkasten, Bienenschaukästen oder eine Wildbienennistwand her.

Höhepunkt der AG-Arbeit ist aber jedes Jahr das Honigschleudern vor den Sommerferien. Dann zeigt es sich, ob die Bienen gut betreut und gepflegt wurden.